Beste Besuchszeiten für den Elevador de Santa Justa in Lissabon

Tipps für kürzere Wartezeiten am Santa Justa Aufzug – Lokale Geheimnisse für einen entspannten Besuch
Laut städtischen Tourismusdaten ärgern sich über 80% der Besucher über die langen Warteschlangen am berühmten Elevador de Santa Justa. Was eigentlich eine atemberaubende 45-Sekunden-Fahrt mit Panoramablick sein sollte, wird oft zu einer einstündigen Geduldsprobe unter der portugiesischen Sonne. Die begrenzte Kapazität des Aufzugs (nur 29 Personen pro Fahrt) führt zu Engpässen, die sorgfältig geplante Reiseabläufe durcheinanderbringen. Besonders betroffen sind Familien mit ungeduldigen Kindern, Fotografen, die das goldene Licht einfangen wollen, und Reisende mit Mobilitätseinschränkungen. Zur Hauptreisezeit teilt man sich die enge Aussichtsplattform mit so vielen Menschen, dass die Aussicht oft verdeckt wird. Im Sommer, wenn Lissabon 5 Millionen Besucher begrüßt, verschärft sich das Problem. Mit der richtigen Taktik wird der Besuch dieses Wahrzeichens jedoch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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Warum die Morgenstunden nicht immer ideal sind

Obwohl viele denken, dass ein Besuch zur Öffnungszeit (7:30 Uhr im Sommer, 7 Uhr im Winter) am besten ist, wissen Einheimische, dass die ersten zwei Stunden drei verschiedene Gruppen anziehen: Frühstücksgäste aus Hotels, Kreuzfahrtausflüge und Instagram-Fans, die nach menschenleeren Motiven suchen. Die Nähe des Aufzugs zu den Hotels im Baixa-Viertel sorgt für einen Ansturm, der gegen 8:30 Uhr seinen Höhepunkt erreicht, wenn die Tourgruppen starten. Kluge Besucher kommen zwischen 9:45 und 10:30 Uhr, wenn die Frühaufsteher schon weg und die Mittagspausen-Gäste noch nicht da sind. Ein weiterer Vorteil: Der morgendliche Nebel hat sich meist verzogen, sodass man einen klaren Blick auf den Rossio-Platz und die Burg São Jorge hat. Wer auf perfektes Licht verzichten kann, profitiert davon, dass der Aufzug zu dieser Zeit reibungslos läuft und Wartungsarbeiten meist abgeschlossen sind.

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Der Geheimtipp für den Abend

Obwohl der Sonnenuntergang das schönste Licht bietet, ist der Andrang zu dieser Zeit am größten. Besser ist es, den Aufzug gegen 17:15 Uhr im Sommer (15:45 Uhr im Winter) zu nehmen, um die Aussichtsplattform fast für sich allein zu haben. Diese Zeit nutzt die Lücke, wenn Tagesausflügler zum Abendessen in ihre Hotels zurückkehren und bevor die Sonnenuntergangs-Liebhaber kommen. Das neugotische Eisenwerk des Aufzugs wirft zu dieser Zeit besonders reizvolle Schatten, was auch bei Einheimischen beliebte Fotomotive schafft. Tipp: Kaufen Sie Ihr Ticket schon um 16:30 Uhr, um dem Ansturm am Schalter um 18 Uhr zu entgehen. Wer nach 19 Uhr (17:30 Uhr im Winter) kommt, findet weniger Menschen, sieht aber die feinen Details des Aufzugs im Dunkeln nicht mehr. Für Fotografen ist dieses Zeitfenster ideal: warmes Licht ohne die harten Kontraste der Mittagszeit.

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Wetterlagen, die kaum jemand nutzt

Lissabons Mikroklima bietet unerwartete Chancen für diesen 45 Meter hohen Aussichtspunkt. Leichter Regen zwischen April und Juni leert die Plattform schnell, aber der Aufzug fährt weiter sicher. Diese kurzen Pausen (oft unter 30 Minuten) bescheren Besuchern surreale Wolkenformationen um das Eisenwerk. Auch windige Tage halten Besucher fern, obwohl der Aufzug vor Wind geschützt ist. Die höher gelegene Plattform entgeht manchmal dem Küstennebel, der über Alfama hängt, und bietet mystische Blicke auf Kirchtürme im Dunst. Einheimische beobachten den Live-Stand der Tram 28 – wenn diese überfüllt ist, steigen die Wartezeiten am Santa Justa. Die Webcam am Miradouro de São Pedro de Alcântara zeigt live, wie voll es ist.

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Alternative Wege, um die Schlange zu umgehen

Wenige wissen, dass der Aufzug über eine versteckte Treppe vom oberen Plateau direkt zum Carmo-Platz führt. Wer das Carmo-Museum besucht (Eintritt erforderlich), kann diesen Zugang nutzen und die Warteschlange unten umgehen. Ein weiterer Trick ist der Elevador do Carmo, der vom Largo do Carmo nach unten führt – hier ist die Schlange oft kürzer. Besitzer der Lisboa Card können den Aufzug auch zur Hauptreisezeit nutzen, da Karteninhaber bevorzugt werden. Falls es doch Wartezeiten gibt, bieten die Cafés in der Rua do Carmo Schatten und Sitzplätze, während man die Schlange durch die Glasfront beobachtet. Für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen: Die Wendeltreppe als Alternative hat 82 Stufen, bietet aber unterwegs tolle Fotomotive.

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